Dienstag, November 30, 2010

Eine koschere Strasse für Cohanim in Tiberias

B"H

Einem Nachkommen des biblischen Aharon (Bruder von Moshe), einem "Cohen - Tempelpriester" ist es verboten, mit diversen Unreinheiten in Berührung zu kommen. Darunter fallen, u.a., Leichen und Friedhöfe. Will ein Cohen einen Friedhof besuchen, so wird der Plan zum halachischen Schwierigkeitsgrad.


Die Stadt Tiberias am See Genezareth baut momentan eine extra Strasse für Cohanim. Die "koschere" Strasse führt von der Hayarden Street am Zentralen Busbahnhof bis hin zum Grab des Rambam (Maimonides, 1135 - 1204) gleich um die Ecke.


Tiberias selbst ist auf einem antiken Friedhof errichtet worden. Keinem Friedhof im eigentlichen Sinne, sondern gemeint sind damit antike Gräber von vor weit mehr als 2000 Jahren.






Das Grab des Rambam in Tiberias.





Der halachische Strassenbau genau gegenüber. Ein haredischer (ultra - orthodoxer) Rabbiner wacht darüber, dass der Bau im Sinne des jüdischen Religionsgesetzes verläuft.

Wie wird eine halachisch einwandfreie Strasse für Cohanim gebaut ?
Indem über die alten Gräber in vorgeschriebener Form dicke Betonteile gelegt werden.






Photos vom 29. November 2010:
Miriam Woelke


Links:


1 Kommentar:

  1. Betonteile über Gräbern - eine menschliche Spitzfindigkeit die auch nicht durch einen anwesenden Rabbiner koscher wird. Hab mal im Internet eine koschere Lampe gesehen elektr. ohne Funken und so auch am Feiertag zu bedienen - natürlich mit Zertifikat eines Rabbiner. Den tiefen Sinn (des Gesetzes) der dahinter steht, wird nicht verstanden. Die Gräber und der Sabbat werden entweiht und letztendlich das Gesetz. Autos rollen über Gräber und es wird ein Licht am Sab. entfacht. Und alles im festen Glauben es sei koscher. Es wäre für das Gesetz und die Menschen besser, dies alles würde passieren mit schlechten Gewissen und dem Bewusstsein, dass dies alles falsch ist. Besser als, dass Rabbiner einen Persilschein ausstellen und das Gesetz verbiegen. Was wird sonst in 2000 Jahren wenn der Messias erscheint vom Gesetz noch übrig sein?
    Wenn Rabbiner damit aufhören werden das Gesetz, dieser unserer brutalen Welt anzupassen – das wird der Tag sein an dem wie zu Moshes und Davids Zeiten der Höchste direkt zu den Menschen spricht.
    Bis dahin wird es sehr ruhig um diese Alleinunterhalter im Talar bleiben.
    LG Ralf
    http://www.Fotowelt-Ralf-Thiele.de

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