Dienstag, August 03, 2010

סעודת אסתר - Das Mahl der Esther


Rembrandt: Haman bittet Esther um Gnade
Quelle: JewishMag


B"H

Die "Se'udat Esther - Das Mahl der Esther" findet lt. aschkenazischen Brauch am zweiten Tag von Pessach statt. Unsere Tradition besagt, dass an diesem Tage (gemäss des jüdischen Kalender), Haman aufgehängt wurde. Juden sollen sich im allgemeinen nicht über den Tod eines Feindes freuen (hierzu bestehen unterschiedliche Auslegungen), doch im Falle Hitlers oder Hamans werden Ausnahmen gemacht. Daher wird am zweiten Pessachtag eine extra Mahlzeit an das eigentliche Festessen angehängt (die Se'udat Esther). Verschiedene Bräuche besagen, dass man entweder einen Braten ißt oder manche chassidische Rebben wiederum liessen sich extra Pasteten zubereiten.

Wo genau verankert das Todesdatum in unserer Tradition verankert ist, muss ich erst noch herausfinden.

Die "Se'udat Purim" zumindest findet, u.a., Erwähnung im Werk des Rabbi Isaiah Horowitz (ca.1565 - 1630) "Schne'i Luchot HaBrit". Wobei ich hier noch die genaue Stelle bzw. Seitenabgabe ausfindig machen muss. Ferner wird der Brauch im " Aruch HaSchulchan" (Orach Chaim, Hilchot Pessach, Siman Tav Zadik) des Rabbi Yechiel Michel Epstein (1829 - 1908, Litauen) beschrieben. Rabbi Epstein schreibt kurz jenen Brauch. Man füge der Hauptmahlzeit am zweiten Tag von Pessach einen appetitlichen Zusatz hinzu, welcher "Se'udat Esther - Das Mahl der Esther" genannt wird. Dies geschieht als Zeichen der Freude zum Tode Hamans an diesem Tag.
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Auf die "Se'udat Esther" macht mich vor längerer Zeit ein Blogleser aus der Schweiz aufmerksam, doch bin ich nie dazu gekommen, seine Frage zu beantworten. Mit diesem Artikel gebe ich jedoch erst einmal einen kleinen Hinweis darauf, dass dieser Minhag (Brauch) durchaus besteht.

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